#12 Das Periodensystem

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#12 Das Periodensystem
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Mögt ihr Chemie? Ich hatte in der Schule dieses Fach und ich war nicht sehr gut, ich sag‘s ganz ehrlich. Naturwissenschaften waren mein Erzfeind. Doch zum Glück gab es im Klassenzimmer immer ein Hilfsmittel, welches man nicht übersehen konnte. Wisst ihr, was ich meine? Ich meine natürlich das Periodensystem.

Seit 2016 wird am 7. Februar der Nationale Tag des Periodensystems gefeiert, um die Tafel in den Klassenzimmern zu würdigen, die uns davor bewahrt hat, in der Schule in Chemie durchzufallen! Die Idee, dem Periodensystem und seinen wissenschaftlichen Erfindungen einen eigenen Tag zu widmen, stammt von einem klugen Chemielehrer, Herrn David T. Steineker, und wir können nicht umhin, anzunehmen, dass er ein paar Hintergedanken dabei hatte. Was auch immer die Gründe sein mögen, an diesem Tag feiern und verherrlichen wir das Periodensystem und seine Wissenschaftler, da sie die entscheidenden Bausteine (im wahrsten Sinne des Wortes) für die fortlaufenden Entdeckungen in der Wissenschaft zusammengesetzt haben. Der russische Chemiker und Wissenschaftler Dmitri Mendelejew, der für die Formulierung des heutigen Periodensystems im Jahr 1869 bekannt ist, wurde ebenfalls einen Tag vor dem 7. Februar geboren. So ein Zufall, oder?

Es ist aber auch angebracht, die ersten Grundlagen des Periodensystems anzuerkennen, die der deutsche Chemiker Johann Döbereiner im Jahr 1817 gelegt hat. Zusammen mit dem schwedischen Chemiker J.J. Berzelius entdeckte Döbereiner den ersten Katalysator, indem er mit Wasserstoffzündung und Kaliumpulver experimentierte. Er organisierte Elemente mit ähnlichen Eigenschaften in Dreiergruppen, die die Grundlage für Modifikationen durch andere Wissenschaftler bildeten. Dann kam John Newlands, ein englischer Chemiker. Er veröffentlichte 1863 das erste Periodensystem, das 56 Elemente in 11 Gruppen einteilte. Das Periodensystem von Newlands war zwar leicht fehlerhaft, aber er war der erste Wissenschaftler, der das Oktavgesetz einführte. Der Nationale Tag des Periodensystems ehrt daher die Wissenschaftler, die ein vereinfachtes Modell geschaffen haben, das uns ein einfaches Nachschlagewerk bietet und Chemikern hilft, das Verhalten der Elemente auf einen Blick zu erfassen.

Das Periodensystem ist zweifellos “einer der wichtigsten Durchbrüche der Chemie”. Vom molekularen Verständnis der Elemente, aus denen die Materie besteht, bis hin zur Entwicklung von Biomaterialien und anderen komplexen Anwendungen verdanken wir alles dem Periodensystem. Zum Beispiel die chemische Synthese der Taxolverbindung zur Behandlung von Krebs. Die seltene Verbindung Taxol kommt in der pazifischen Eibe vor. Sie hat eine therapeutische Wirkung auf Krebs, weshalb Chemiker eine halbsynthetische Version von Taxol gefunden haben, die heute häufig zur Behandlung von Krebs eingesetzt wird. Ein anderes Beispiel: Der Grund, warum wir Flachbildschirme für Fernseher, Smartphones und Monitore haben, liegt in einem Molekül namens 5CB. Es half uns bei der Umstellung von Kathodenstrahlröhren auf Flüssigkristallbildschirme. Durch Chemie können wir jetzt auf unsere Smartphones und Tablets schauen. Zur Feier des Anlasses ein paar interessante Fakten.

1. Wusstet ihr, dass ein Buchstabe im Periodensystem fehlt? Es ist der Buchstabe J.

2. Elemente sind nach verschiedenen Dingen benannt

Uran wurde zum Beispiel nach der Entdeckung des Uranus benannt, während Argon vom griechischen Wort “argos” abgeleitet ist, das “müßig” bedeutet.

3. Der König des Periodensystems ist Kohlenstoff, weil er vier kovalente Bindungen mit anderen Elementen und mit sich selbst eingehen kann.

4. Francium ist das seltenste Element der Erde

Es gibt nur noch ein paar Unzen Francium auf der Erde. Was Francium ist? Es ist ein radioaktives chemisches Element mit dem Elementsymbol Fr und der Ordnungszahl 87, es ist ein Metall.

Wie kann man diesen Tag feiern? Auf jeden Fall kann man ein bisschen seinen Horizont erweitern.

Wenn ihr euch – wie ich – eher für historisches und kulturelles Wissen interessiert und weniger für Naturwissenschaften, dann belest euch einfach dazu. Wisst ihr zum Beispiel, wer der Vater der Chemie ist? Abu Musa Dschabir ibn Hayyan, im Westen unter der latinisierten Form Geber bekannt, ist 721 in Khorasan, Persien geboren und gilt als „Vater der Chemie“. Unter seinem Namen wurden allerdings im 13. Jahrhundert zahlreiche Texte anderer Autoren verfasst (sogenannte Pseudo-Geber). Welche nun die Originaltexte Gebers sind, ist heftig umstritten.

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