#16 Suriname Phagwa

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#16 Suriname Phagwa
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Suriname Phagwa wird am letzten Vollmondtag des hinduistischen Lunisolarkalenders gefeiert, der in der Regel auf Anfang März fällt. Dieses Jahr findet es am 7. März statt. Es ist das hinduistische Frühlingsfest, das in Surinam gefeiert wird, und wird auch als Fest der Farben bezeichnet. Auch in einigen karibischen Ländern wie Guyana, Trinidad und Tobago ist dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag. Phagwa basiert auf hinduistischen Traditionen und Glaubensvorstellungen und ist mit der Verehrung bestimmter hinduistischer Götter verbunden. Es soll den Triumph des Guten über das Böse darstellen. Vishnu, der Schöpfer des Universums, besiegt Molika, die böse Schwester von König Hiranya Kashipu. Gleichzeitig symbolisiert es den Beginn des neuen Jahres des Hindu-Kalenders. Auch in Indien, Bangladesh, Pakistan und Nepal wird das Fest groß gefeiert, unter anderem mit spektakulären “Farbenschlachten”. Andere Namen für das Festival, das bis zu 16 Tage dauern kann, sind Dolyatra, Holi, Doul Jatra und Basanta-Utsav.

Während des Phagwa-Festes in Surinam nehmen auch viele Nicht-Hindus gerne an den farbenfrohen Phagwa-Feierlichkeiten teil. Als Teil der Tradition werden die Menschen mit einer roten Flüssigkeit besprenkelt, die “Abeer” genannt wird.

Kennt ihr eigentlich das Land Surinam?

Surinam ist ein Land im nördlichen Südamerika, das offiziell als Republik Surinam bezeichnet wird. Das Land wurde früher als Niederländisch-Guayana, Nederlands Guyana oder Niederländisch-Guayana bezeichnet. Surinam liegt zwischen Guyana im Westen und Französisch-Guayana im Osten. Im Süden grenzt Brasilien an Surinam, im Norden die Atlantikküste an Surinam. Surinam ist das am dünnsten besiedelte aller unabhängigen Länder Südamerikas und auch flächenmäßig das kleinste Land. An der Atlantikküste liegt die Hauptstadt Paramaribo.

Während der Phagwa in Surinam werden mehrere Galas veranstaltet. Viele Menschen nehmen an den ausgelassenen Festen teil. Als Teil der Tradition pflanzen die Menschen Monate vor Phagwa eine Rizinuspflanze. Am Tag des Festes wird die Pflanze dann verbrannt. Als traditionelles Symbol wird ein roter Flüssigfarbstoff, das so genannte “Abeer”, auf die Menschen gesprüht. Die rote Farbe soll das Blut des bösen Königs Kiranya darstellen, der Verbrechen gegen sein eigenes Volk begangen hat. Als Strafe für seine Verbrechen wurde er lebendig verbrannt.

Die Hindus des Landes versammeln sich in der Regel in Tempeln oder in den Häusern ihrer Familien. Sie singen Volkslieder, die als “Chowtal” bekannt sind. Bei dieser Art des Gesangs stehen sich zwei Reihen von Sängern gegenüber. Sie singen abwechselnd zu Trommelschlägen, Rhythmen und starken Kontrasten zwischen gedämpften und aufregenden Liedern. Dies ist ein besonderes jährliches Ereignis für die Hindus.

Wie könnt ihr diesen Feiertag feiern? Egal ob ihr gläubig seid oder nicht, wenn ihr wollt, könnt ihr heute einen hinduistischen Tempel besuchen. Oder ihr könnt Hähnchen-Saté mit gebratenem Reis essen, dem Nationalgericht von Surinam.

Surinam ist ein tropisches Küstenland, weshalb Früchte (wie Kokosnüsse und Kochbananen) und Meeresfrüchte (vor allem Garnelen) in der regionalen Küche eine wichtige Rolle spielen. Weitere Grundzutaten sind Maniok (die knollenartige Wurzel der Maniokpflanze), Kartoffeln, Süßkartoffeln, Linsen und Tayer (eine weitere Knolle).

Also, ob kulinarisch unterwegs oder zu Besuch in einem Tempel oder bei einer traditionellen Farbschlacht – heute könnt ihr den Beginn des Frühlingsfests auf bunte und aufregende Art feiern.

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