Der Internationale Tag für die vollständige Abschaffung von Atombomben wird jedes Jahr am 26. September begangen. Eines der ältesten Ziele der Vereinten Nationen ist die weltweite nukleare Abrüstung. Tatsächlich gibt es heute noch rund 13.080 Atomwaffen. Dazu kommt, dass die Länder, die solche Waffen besitzen, gut finanzierte, langfristige Pläne zur Modernisierung ihrer Atomwaffenarsenale haben. Länder, in denen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt, verfügen entweder über solche Waffen oder sind Mitglieder von Nuklearallianzen. Deutschland selbst hat zum Beispiel keine Atomwaffen – ist aber Teil der Nuklearstrategie der USA. Daher lagern rund 20 Atombomben der USA im Atomwaffenstützpunkt “Fliegerhorst Büchel” in Rheinland-Pfalz.
1946 legte die Generalversammlung in ihrer ersten Resolution fest, dass die Atomenergiekommission den Auftrag hat, konkrete Vorschläge für die Kontrolle der Kernenergie und die Abschaffung nicht nur von Atomwaffen, sondern auch aller anderen großen, zur Massenvernichtung geeigneten Waffen zu unterbreiten.
Die Generalversammlung bekräftigte 1959 das Ziel einer allgemeinen und vollständigen Abrüstung. Auf der ersten Sondertagung der Generalversammlung zum Thema Abrüstung im Jahr 1978 wurde ferner anerkannt, dass die nukleare Abrüstung das vorrangige Ziel im Bereich der Abrüstung sein sollte. Dieses Ziel wurde von jedem Generalsekretär der Vereinten Nationen aktiv gefördert.
Der internationale Rüstungskontrollrahmen hat seit dem Kalten Krieg zur internationalen Sicherheit beigetragen. Er wirkte auch als Bremse für den Einsatz von Kernwaffen. Am 7. Juli 2017 wurde der Vertrag über das Verbot von Nuklearwaffen angenommen. Dieser Vertrag ist deshalb so wichtig, weil er das erste multilaterale rechtsverbindliche Instrument zur nuklearen Abrüstung ist, das seit 20 Jahren ausgehandelt wurde. Am 2. August 2019 bedeutete der Rückzug der Vereinigten Staaten das Ende des Vertrags über nukleare Mittelstreckenwaffen, obwohl sich die Vereinigten Staaten und die Russische Föderation zuvor zur Abschaffung einer ganzen Klasse von Atomraketen verpflichtet hatten. Der 26. September wird von der Generalversammlung als Internationaler Tag für die vollständige Abschaffung von Atomwaffen begangen.
Was kann man heute also tun, um den Tag zu würdigen?
Internationale Tage wie der Internationale Tag für die vollständige Abschaffung von Atomwaffen sind Gelegenheiten, die Öffentlichkeit über wichtige Themen aufzuklären. Atomwaffen haben im Zweiten Weltkrieg große Zerstörungen angerichtet. Dieser Tag kann auch eine Gelegenheit sein, globale Probleme anzusprechen. Obwohl die Atomwaffen unter Kontrolle sind, sollten viele globale Probleme von der internationalen Gemeinschaft angegangen werden.
Anlässlich des Tages sind hier 5 Fakten, die ihr vielleicht nicht über Atomwaffen wusstet.
Eine einzige Waffe kann eine ganze Stadt zerstören. Bekanntlich haben Atomwaffen ganze Städte zerstört und auch die meisten ihrer Bewohner getötet. Kernwaffen erzeugen auch ionisierende Strahlung, die langfristige gesundheitliche Folgen wie Krebs und genetische Schäden hat, die Betroffenen tötet oder krank macht und die Umwelt verseucht. Die Detonation nur einer einzigen Atomwaffe in einer modernen Stadt würde die vorhandenen Ressourcen für die Katastrophenhilfe bis zum Äußersten strapazieren. Ausgaben für Atomwaffen sind für die Gesellschaft nicht vorteilhaft, da sie begrenzte Ressourcen von wichtigen sozialen Diensten abziehen. Kein Staat oder internationales Gremium könnte die unmittelbare humanitäre Notlage oder die langfristigen Folgen der Detonation einer Atomwaffe angemessen bewältigen.
Also, angesichts weltweiter Konflikte sollte man sich mit diesem Thema beschäftigen und vor allem friedliche Lösungen anstreben.