Der Weltdiabetestag findet jedes Jahr am 14. November statt und wurde 1991 von der International Diabetes Foundation und der Weltgesundheitsorganisation ins Leben gerufen. Diabetes ist eine chronische Krankheit, bei der die Bauchspeicheldrüse nicht genügend oder gar kein Insulin produziert. Sie führt zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, weshalb wir diesen Tag nutzen, um das Bewusstsein für diese Krankheit zu schärfen und Aufklärung zu betreiben.
Man geht davon aus, dass Diabetes bereits um 1550 vor unserer Zeitrechnung aufgetreten ist. Die erfolgreiche Gewinnung und Injektion von Insulin beim Menschen wurde 1922 entdeckt. Unser Verständnis von Diabetes ist also vergleichsweise neu im Vergleich zu seinem langen, beschwerlichen Weg durch die Geschichte. Die Unterscheidung zwischen Typ 2 und Typ 1 begann um 1850, als die damaligen Mediziner glaubten, genug über die Unterschiede zwischen den beiden Typen zu wissen, um zwei Kategorien zu rechtfertigen. Seitdem hat sich der Typ-2-Diabetes auf 90 % der Betroffenen ausgeweitet, wobei weltweit schätzungsweise 425 Millionen Menschen betroffen sind. Dieser alarmierende Anstieg ist einer der Gründe, warum die WHO und die IDF den Weltdiabetestag ins Leben gerufen haben – um das Bewusstsein dafür zu schärfen. Die tägliche Kontrolle des Blutzuckerspiegels ist ein zeitaufwändiges und kostspieliges Unterfangen, denn die wirtschaftlichen Kosten von Diabetes belaufen sich weltweit auf rund 727 Milliarden Dollar (USD) und allein in den USA auf fast ein Drittel davon, nämlich 245 Milliarden Dollar. Die Kosten und die Vorbeugung sind ein Grund mehr, das Bewusstsein für diese Krankheit zu schärfen und die Geburt des Mannes zu feiern, der dazu beigetragen hat, Insulin als wirksame Behandlung in die moderne Welt zu bringen. Wisst ihr, wen ich meine?
Warum ist der Weltdiabetestag wichtig? Er lenkt die Aufmerksamkeit auf die Diabetes-Epidemie
In einem Zeitraum von 25 Jahren (von 1988 bis 2013) sind die Diabetesdiagnosen um rund 380 % gestiegen. Und diese Diagnosen sind gefährlich – im Jahr 2030 wird Diabetes nach Prognosen der Weltgesundheitsorganisation die siebthäufigste Todesursache weltweit sein. Diese Krankheit erfordert Aufmerksamkeit – und deshalb ist es wichtig, ihr einen ganzen Tag zu widmen.
Typ-2-Diabetes kann vermieden werden
Der Weltdiabetestag soll uns daran erinnern, unser Leben gesünder zu gestalten. Während Typ-1-Diabetes nicht verhindert werden kann, lässt sich Typ-2-Diabetes durch eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Betätigung und die Beibehaltung eines normalen Gewichts eindämmen. Auch Tabakkonsum verschlimmert Typ-2-Diabetes und sollte daher vermieden werden.
Typ-2-Diabetes hat epidemische Ausmaße angenommen, aber auch Typ-1-Diabetes, früher als jugendlicher Diabetes bekannt, ist eine ernsthafte Gesundheitsbedrohung. Bei etwa 1,25 Millionen Amerikanern wird Typ-1-Diabetes diagnostiziert, aber die Ursache der Krankheit ist unbekannt. Die gesundheitlichen Folgen sind jedoch ebenso verheerend wie bei Typ-2-Diabetes. Der Weltdiabetestag soll daran erinnern, die Symptome von Diabetes zu kennen, sich testen und behandeln zu lassen.
Was könnt ihr heute machen?
Wenn ihr in den Sozialen Medien unterwegs seid, könnte ihr einen Beitrag teilen oder vielleicht selbst machen. Ihr könnt auf die Krankheit und ihre oft ernsten Folgen aufmerksam machen. Kennt ihr jemanden, der Diabetes hat? Ruft ihn oder sie an und fragt einfach nach, wie es der Person geht. Und am wichtigsten: Lasst euch testen! Zu den Symptomen von Diabetes gehören unter anderem übermäßige Urinausscheidung, Durst, ständiger Hunger, Gewichtsverlust, Sehstörungen und Müdigkeit. Darüber hinaus erhöht Übergewicht oder Fettleibigkeit die Wahrscheinlichkeit, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, erheblich. Es wird geschätzt, dass 1 von 2 Erwachsenen mit Diabetes nicht diagnostiziert wird. Nutzt den Weltdiabetestag als Erinnerung, euch testen zu lassen, wenn ihr Risikofaktoren oder Symptome aufweist.