Der „Tag des roten Planeten“ am 28. November ist dem Planeten gewidmet, der die Menschen seit unzähligen Jahren in seinen Bann zieht: dem Mars. Heute wissen wir, dass der Mars rot ist, dank der Fotos, die von amerikanischen Rovern zur Erde zurückgeschickt wurden. Was sind Rover, fragt ihr euch? Rover bedeutet in der Raumfahrt „Erkundungsfahrzeug“.
Seit Jahrhunderten kann das bloße menschliche Auge die rötliche Färbung des vierten Planeten des Sonnensystems am Nachthimmel erkennen. Die Wissenschaftler wussten nicht, dass das Rot auf der Marsoberfläche von einem Übergewicht an Eisenoxid, dem gewöhnlichen Rost, herrührt. Am Tag des Roten Planeten feiern wir unsere Faszination für den Mars und die wissenschaftlichen Fortschritte, die wir beim Verständnis des staubigen Planeten gemacht haben.
400 v.u.Z. begannen die Babylonier mit der Aufzeichnung himmlischer Ereignisse. Sie nannten den Mars “Nergal”, den König der Konflikte, angeblich wegen der Verbindung zwischen der Farbe des Planeten und dem Blut, das bei bewaffneten Auseinandersetzungen mit Feinden vergossen wird. Auch die alten Griechen und Römer müssen diese oder eine ähnliche Assoziation hergestellt haben, denn in ihren Pantheons waren Ares bzw. Mars als Kriegsgötter bekannt.
Im Laufe der Zeit, als die Möglichkeit bestand, dass der Mensch eines Tages zu den Sternen reisen könnte, machten sich Autoren und Filmemacher die Faszination über den Roten Planeten zunutze und schufen Werke der Science-Fiction, in denen sie sich vorstellten, auf diesem rostigen Boden zu wandeln.
Eine große Frage war, ob es auf dem Mars Wasser gibt, die Quelle allen Lebens auf einem Planeten. Auf Missionen entdeckte man beim Vorbeifliegen polare Eiskappen. Sogenannte “Kanäle” erwiesen sich aber als optische Täuschung, aber das hielt viele Menschen nicht davon ab, zu vermuten, dass es früher Zivilisationen auf dem vierten Planeten von der Sonne gegeben hat. Die Diskussion über Leben im All ist aber ein anderes Thema, das können wir gerne noch diskutieren.
Es liegt auf der Hand, dass die Vorstellung von Leben auf dem Mars die Fantasie vieler Künstler beflügelt hat, angefangen bei dem klassischen Roman “Stranger In a Strange Land” von Robert Heinlein aus den 1950er Jahren bis hin zu Ridley Scotts Film “Der Marsianer” aus dem Jahr 2015 mit Matt Damon in der Hauptrolle.
Im Laufe dieses Jahrhunderts lieferten Orbiter- und Rover-Missionen immer detailliertere Informationen über den Mars, bis die NASA und ihre internationalen Partner begannen, bemannte Missionen zum Mars zu planen. Heute erinnert der „Tag des roten Planeten“ an den Start der Raumsonde Mariner 4 am 28. November 1964. Mariner 4 führte den ersten erfolgreichen Vorbeiflug am Mars durch und lieferte die ersten Bilder von der Marsoberfläche.
Warum ist der Mars ohne Leben?
Vor etwa vier Milliarden Jahren wurde der Kern des Mars inaktiv, sein Magnetfeld verschwand, und der Sonnenwind riss die Atmosphäre ab. Da unser Magnetfeld jedoch intakt ist, wird unser Planet auf absehbare Zeit blau und lebendig bleiben. Nach der Erde ist der Mars der bewohnbarste Planet in unserem Sonnensystem, und zwar aus mehreren Gründen: Sein Boden enthält Wasser. Er ist weder zu kalt noch zu heiß. Und es gibt genügend Sonnenlicht für die Nutzung von Solarzellen.
Gibt es aber auf dem Mars Sauerstoff? Die Marsatmosphäre ist die Gasschicht, die den Mars umgibt. Sie enthält auch Spuren von Wasserdampf, Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Wasserstoff und anderen Edelgasen. Die Marsatmosphäre ist aber viel dünner als die der Erde.
Was könnt ihr heute also machen, um diesen Tag zu feiern?
Natürlich kann man sich zu dem Thema belesen, es gibt unzählige Sachbücher. Aber wieso Sachbücher lesen, wenn man Science-Fiction lesen kann? Oder einen Film sehen kann. Abgesehen von den Filmen, die ich bereits erwähnt habe, gibt es viele weitere.
Der Film „Red Planet“ aus dem Jahr 2000 handelt von der Kolonisation des roten Planeten, weil die Erde im Jahr 2025 vor zu großen Umweltproblemen steht. Deswegen versucht man, Sauerstoff auf dem Mars künstlich herzustellen. 2025? Also in zwei Jahren, oh je…
Ein eher neuerer Film von 2013 hat eine andere Thematik. „The last days on Mars” handelt von der klassischen Frage, was kann der Mensch tun, wenn es eine Lebensform gibt, die es mit der Menschheit nicht gut meint? Also, schnappt euch euer Popcorn und genießt diesen Tag mit Freunden und Familie und dem roten Planeten.