#104 Tag des Walzers

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#104 Tag des Walzers
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Der Nationale Walzer-Tanztag wird jedes Jahr am 4. März begangen. Der Walzer ist einer der bekanntesten Tänze im Bereich des Gesellschaftstanzes. Er wird in der Regel von einem Mann und einer Frau getanzt, die sich gegenüberstehen und in einer geschlossenen Position halten. Er wird normalerweise bei Staatsbanketten, Hochzeiten und anderen formellen Anlässen getanzt. Es gibt verschiedene Variationen: Der „Wiener Walzer“ bezieht sich im Gegensatz zum „Langsamen Walzer“ auf die schnelleren Varianten des Walzers. Schauen wir uns die Geschichte des Walzers ein bisschen genauer an!

Der Walzer hat eine faszinierende Geschichte und ist tief in der Musik- und Tanzkultur verwurzelt.

Die Tanzschritte des Walzers wurden im dreizehnten Jahrhundert von deutschen Bauern entwickelt und getanzt. Sie führten ihren Volkstanz ein, der sich durch Rollen, Gleiten und Drehen auszeichnete. Er fand so großen Anklang, dass er um 1500 seinen Weg in die Volta-Region in Deutschland fand, wo er mit Formen anderer lokaler Tänze vermischt wurde. Ein ähnlicher Tanz, der so genannte Weller, war im sechzehnten Jahrhundert in Wien sehr beliebt.

Ursprünglich im 18. Jahrhundert in Österreich und Süddeutschland entstanden, leitet sich der Name „Walzer“ vom deutschen Wort „walzen“ ab, was „drehen“ oder „sich drehen“ bedeutet. Zu Beginn galt der Walzer als äußerst skandalös, da der enge Körperkontakt zwischen den Tanzpartnern und die schnellen Drehungen als unzüchtig betrachtet wurden. In den Ballhäusern Wiens löste der Walzer 1800 regelrechte Aufruhr aus. Könnt ihr euch vorstellen, dass Menschen so entsetzt von einem Tanz sind, dass sie hektisch die Tanzfläche verlassen? Ist der Walzer damals also so etwas wie das heute „Twerken“ gewesen?

Der Walzer brachte auch eine musikalische Revolution mit sich, diese neue Form des Tanzens mit körperlicher Nähe und Freiheit wurde mit der Musik von Johann Strauss II., dem „Walzerkönig“, weltberühmt. Kompositionen wie „An der schönen blauen Donau“ und „Wiener Blut“ sind bis heute beliebte Walzerstücke. Der Walzer fand auch seinen Platz in der Filmwelt, vor allem in Szenen von eleganten Bällen und gesellschaftlichen Ereignissen. Ein bekanntes Beispiel ist der „Danse Macabre“ aus dem Film „Schwanensee“, wo Walzer mit dramatischer und mystischer Atmosphäre kombiniert wird.

Besonders im jährlichen Wiener Opernball ist der Walzer von großer Bedeutung. Jedes Jahr wird der erste Walzer des Abends traditionell von prominenten Gästen getanzt, und der „Eröffnungswalzer“ stellt den Höhepunkt dieses eleganten Ereignisses dar. Der langsame Walzer ist ebenfalls eine populäre Variante, die in Tanzwettbewerben der Standardtänze verwendet wird. Zudem ist die Drehung, ein markantes Merkmal des Walzers, eine der ältesten Bewegungen, die in europäischen Tänzen auftauchen. Und der Rekord im Walzertanzen lässt auch aufhorchen: 2009 tanzte ein Paar in Großbritannien den längsten Walzer der Welt, der unglaubliche 36 Stunden und 48 Minuten dauerte. Selbst beim Zuschauen musste man schwindelfrei sein!

Der Walzer hat also nicht nur eine reiche Geschichte, sondern auch viele kulturelle und gesellschaftliche Bedeutungen und bleibt bis heute ein Symbol für Eleganz und Rhythmus in der Tanzwelt.

Was könnt ihr also machen heute? Na ja, eigentlich ist es ganz logisch: Tanzt den Walzer!

Walzer tanzt man im 3/4-Takt, wobei jeder Takt aus drei Schlägen besteht. Der Führende, in der Regel der Mann, beginnt, indem er mit dem linken Fuß einen Schritt nach vorne macht, dann mit dem rechten Fuß seitwärts geht und schließlich mit dem linken Fuß zusammenzieht. Die Folgende, meist die Frau, beginnt mit dem rechten Fuß, geht rückwärts, dann seitwärts mit dem linken Fuß und zieht mit dem rechten Fuß zusammen. Der Tanz lebt von fließenden Bewegungen und einer sanften Drehung. Das Paar bewegt sich in einer Kreisbahn, meist gegen den Uhrzeigersinn, wobei der Führende die Drehung mit leichten Handbewegungen oder Körperhaltungen anzeigt. Die Haltung sollte aufrecht und entspannt sein, und der Tanz sollte elegant und ruhig ausgeführt werden. Ein wichtiger Aspekt des Walzers ist das Zusammenspiel mit der Musik, da der Tanz harmonisch und im Einklang mit dem 3/4-Takt fließen soll. Zu schwierig? Na gut, dann schaut euch einfach den tollen Film „Schwanensee“ an. Das Original ist von 1966, aber es gibt viele Adaptionen. Viel Spaß!

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