#123 Der Tag der Auster

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#123 Der Tag der Auster
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Hast du schon mal eine Auster gegessen? Ja, diese seltsame Muschel, die man roh isst und oft mit Zitrone serviert bekommt! Heute – am Austerntag – nehmen wir diese besondere Delikatesse mal genauer unter die Lupe. Woher kommen Austern? Warum feiern Menschen überhaupt so einen Tag? Und: Muss man sie wirklich mögen? In dieser Folge lernst du nicht nur neue Wörter, sondern auch spannende Fakten rund um ein sehr… ungewöhnliches Essen!“

Die Auster ist ein Schalentier, das im Salzwasser lebt – zum Beispiel in Meeren oder an Küsten. Sie gehört zur Gruppe der Weichtiere (Mollusken), wie auch die Muschel oder der Tintenfisch. Sie lebt in einer Schale, die sie selbst bildet – außen hart, innen glatt und schleimig? Habt ihr schon mal eine angefasst? Austern filtern das Wasser, um sich zu ernähren – sie essen also kleine Teilchen und Plankton. Manche Austernarten können Perlen bilden – aber das ist selten.

Wusstest du, dass Austern schon zu Zeiten der Dinosaurier lebten? Forscher haben Fossilien gefunden, die Millionen Jahre alt sind. Auch frühe Menschen haben Austern gegessen – sie warfen sie einfach ins Feuer, statt sie mit Werkzeug zu öffnen. Vielleicht haben sie sogar besser geschmeckt?
Die alten Griechen waren die Ersten, die Austern gezüchtet haben. Sie legten Scherben von Töpfen ins Meer, damit sich kleine Austern daran festhalten. Sogar die Göttin Aphrodite, die Göttin der Liebe, soll laut Mythos aus einer Auster geboren worden sein! Da ist es kein Wunder, dass Austern für Liebe und Potenz stehen, aber dazu später.

Später haben auch die Römer Austern geliebt – aber sie sammelten zu viele. Das führte zu einem Mangel. Schon damals war Überfischung ein Problem. Im 18. und 19. Jahrhundert waren Austern überall: besonders in den USA und Europa. In New York zum Beispiel war der Hafen voller Austern – man sagt, dort gab es die Hälfte aller Austern der Welt! Sie waren so zahlreich, dass man sogar Straßen mit den Schalen gebaut hat. Austernhäuser, sogenannte „Oyster Saloons“, waren sehr beliebt. Dank Kühlung und Zügen konnten Austern nun auch in andere Städte transportiert werden. Leider kam es wieder zur Überfischung. Krankheiten und Umweltverschmutzung zerstörten viele Austernbänke, besonders in New York. Heute sind Austern teuer – und gelten wieder als Delikatesse.

Welchen Geschmack hat eine Auster? Wie isst man sie?

Viele Menschen fragen sich: Wie isst man eigentlich eine Auster? Austern werden oft roh serviert, direkt in der geöffneten Schale – meistens auf Eis. Man gibt ein paar Tropfen Zitronensaft oder eine scharfe Sauce darüber. Dann nimmt man die Schale in die Hand, setzt sie an den Mund und schlürft die Auster einfach heraus. Der Geschmack ist für viele Menschen ungewohnt. Austern schmecken leicht salzig, ein bisschen wie Meerwasser, aber auch weich, frisch und etwas nussig. Manche sagen: Sie schmecken nach Meer, nach Wind, oder sogar nach nichts. Es kommt auch darauf an, woher die Auster kommt und wie frisch sie ist. Ich habe in der Normandie Austern gegessen und sagen wir mal so: Es ist nicht meine Geschmacksrichtung. Austern sind für viele ein Luxus, für andere aber eher ein „kulinarisches Abenteuer“. “Würdest du sie probieren? Oder sagst du: Lieber nicht?”

Sind Austern am Leben, wenn man sie isst? Was sagen Tierschützer dazu?

Viele Menschen wissen nicht, dass Austern meistens noch leben, wenn man sie isst – besonders wenn sie roh serviert werden. Eine frische Auster öffnet sich nicht von selbst, sie wird vom Koch oder vom Kellner mit einem Messer geöffnet. Das ist ganz wichtig! Weil da entscheidet sich, ob die Auster überhaupt noch essbar ist. Wenn sie sich nicht bewegt oder unangenehm riecht, ist sie wahrscheinlich nicht mehr frisch – dann sollte man sie nicht essen. Tierschützer haben unterschiedliche Meinungen zu Austern. Einige sagen: Austern haben kein Gehirn und kein zentrales Nervensystem, deshalb können sie wahrscheinlich keinen Schmerz fühlen. Andere sagen: Auch wenn wir das nicht genau wissen, sollten wir vorsichtig sein und Tiere respektvoll behandeln – auch kleine Meereslebewesen wie Austern. Deshalb essen manche Menschen keine Austern – aus ethischen Gründen.

Viele Menschen glauben, dass Austern gesund sind – und das stimmt in vielen Fällen. Austern enthalten viel Eiweiß, wenig Fett und sind reich an Mineralstoffen wie Zink, Eisen, Kalzium und Vitamin B12. Besonders der Zinkgehalt ist sehr hoch – und das ist gut für das Immunsystem, also unsere Abwehrkräfte. Manche sagen auch, dass Austern die Potenz steigern können. Der Grund: Zink ist wichtig für die Hormonproduktion, auch für Testosteron. Das kann bei Männern die Fruchtbarkeit und die Sexualfunktion unterstützen. Deshalb gelten Austern in manchen Kulturen als natürliches Aphrodisiakum – also als ein Mittel, das die Lust steigern soll. Aber: Das ist nicht wissenschaftlich eindeutig bewiesen. Und natürlich reicht es nicht, nur Austern zu essen, um gesund und stark zu sein. Eine ausgewogene Ernährung ist immer am besten.

Das war unsere Folge zum Austern-Tag und den spannenden Geschichten rund um dieses besondere Meeresgetier. Ich hoffe, du hast nicht nur neue Wörter gelernt, sondern auch Lust bekommen, mehr über die Kultur und Geschichte der Austern zu entdecken. Vielleicht probierst du ja mal eine Auster. Danke, dass du heute dabei warst. Bis zur nächsten Folge und viel Erfolg beim Lernen!

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