#22 Ostermontag

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#22 Ostermontag
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Der Ostermontag, der in diesem Jahr auf den 10. April fiel, ist der christliche (gesetzliche) Feiertag nach dem Ostersonntag, dem Tag, an dem Jesus Christus nach seiner Kreuzigung aus dem Grab auferstanden sein soll. Der Ostermontag wird von verschiedenen und interessanten Traditionen begleitet, die sich um den Montag unmittelbar nach Ostern ranken. Obwohl die Bibel die Einhaltung dieses Feiertags nicht vorschreibt, feiern viele christliche Gruppen – vor allem die römisch-katholische und die orthodoxe Kirche – diesen Tag als gesetzlichen Feiertag und als Teil ihrer kulturellen Tradition.

Die erste bekannte Verwendung des Begriffs “Ostermontag” stammt aus dem 15. Jahrhundert. Der Montag nach Ostern, der sonntags begangen wird, ist für Christen ein Tag von großer religiöser Bedeutung. Während verschiedene Kulturen diesen Tag mit unterschiedlichen Traditionen begehen, kommen alle Anhänger Christi zusammen, um die Rückkehr des Messias auf die Erde auf ihre eigene Weise zu feiern. Die katholische Kirche nennt ihn gerne auch den “Montag des Engels”.

Nach der Kreuzigung und Auferstehung von den Toten blieb Jesus 40 Tage auf der Erde, in denen er den Gläubigen erschien, Kranke heilte und die Botschaft Gottes verbreitete. Die Taten Jesu trugen auch zur ersten Gründung der Kirche bei. Es wird angenommen, dass Jesus nach den 40 Tagen nach seiner Auferstehung in den Himmel aufgefahren ist. Nachgewiesen ist natürlich nichts.

Die Feier des Ostermontags ist nicht ausdrücklich religiös. Inzwischen gibt es viele Aktivitäten und Traditionen, die nicht weiter entfernt sein konnten. Einige christliche Gruppen begehen diesen Tag mit Prozessionen und Umzügen im Freien. Zum Gedenken an die Geschehnisse am Ostermontag gibt es in vielen Gemeinden heute noch den Brauch des sogenannten “Emmausgangs”, bei dem Christen einen besinnlichen Spaziergang mit Gebet und Gesang zelebrieren. Neben dem Osterspaziergang haben sich noch weitere Bräuche erhalten. So finden im Süden Bayerns und in Österreich Georgiritte statt. In einigen Städten wie Traunstein werden diese Pferdewallfahrten immer am Ostermontag organisiert. Dabei ziehen Musikkapellen und historische Gruppen zur Kirche. Außerdem kommt es zu einem traditionellen Schwerttanz. Nicht so religiöse Osterfans veranstalten und nehmen an Wettbewerben im Ostereierrollen oder Ostereiersuchen teil. Aber warum Ostereier und Hasen? Dazu gibt es sehr viele Theorien.  Der Hase ist seit Jahrhunderten ein Fruchtbarkeitssymbol, denn er ist eines der ersten Tiere, die im Frühling Nachwuchs bekommen. Mit bis zu 20 Jungen im Jahr ist er auch ein sehr fruchtbares Tier. Hasen galten als Boten der germanischen Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostara. Andere Theorien sagen, dass der Osterhase wohl ein misslungenes Ostergebäck sei, denn ursprünglich galt das Lamm als österliches Symbol. Aber beim Backen sei die Form ausgelaufen. Kann das wirklich sein? Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Osterhase, der die Eier färbt und versteckt, ein protestantischer Brauch ist, der sich im 18. Jahrhundert vor allem in städtischen Regionen durchsetzte. Während es in der katholischen Kirche lange Zeit üblich war, gefärbte Ostereier zu weihen, geriet diese Tradition in evangelischen Gegenden in Verruf. Evangelische Schriften prangern die Eierweihe als “Auswüchse des Osterglaubens” an. Eine andere Theorie sagt wieder folgendes: Das war ein besonderes Geschenk, denn Eier waren früher sehr kostbar. Die Christen erinnert das Osterei außerdem an Jesus. Im Christentum wurde das Ei zum Symbol für die Auferstehung Jesu Christi. Von außen wirkt es kalt und tot, doch aus seinem Inneren erwächst neues Leben. Somit stand das Ei symbolisch für das Grab in Jerusalem, aus dem Jesus Christus am Ostermorgen von den Toten auferstand. Was ist denn nun richtig?! Ich bin wirklich kein Experte, was glaubt ihr? Schreibt es in die Kommentare! Am Ostersonntag wird übrigens wieder Fleisch gegessen, das heißt der Hase findet sich als Braten auch auf dem Esstisch wieder. Alternativen sind Osterschinken und Pasteten.

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