Vor einigen Tagen bin ich zur Einkaufshalle gelaufen und im Innenbereich gibt es ein großes Regal. In diesem Regal sind Bücher. Ganz verschiedene Bücher: Romane, Sachbücher, Krimis und so weiter. Und glaubt es oder nicht, all diese Bücher sind kostenlos! Man kann sie einfach nach Hause mitnehmen. Und natürlich kann man seine eigenen Bücher, die man nicht mehr haben möchte, hier ablegen, damit sie ein neues Heim finden. Denn Bücher sind zu wertvoll, um sie wegzuwerfen. Aber unser Platz zu Hause ist auch begrenzt. Am 20. Februar, dem Tag, an dem wir unsere Bücherregale entrümpeln, holen wir Putzzeug und Lappen heraus und machen uns bereit, unsere Bücherregale auf Vordermann zu bringen. Auch ein altes, staubiges Bücherregal braucht Aufmerksamkeit und Zuneigung, und heute ist der passende Tag dafür. Die Schwierigkeit dabei ist jedoch folgende: Wir müssen uns entscheiden, wie wir alle Bücher neu ordnen wollen und was wir mit den Büchern machen wollen, die wir nicht mehr brauchen. Die Gestaltung und Verschönerung ist nicht so schwierig. Auf Google, Pinterest und den sozialen Medien gibt es unzählige Ideen, wie ihr euer Bücherregal verschönern könnt.
Bücherregale sind ein unverzichtbares Möbelstück für alle, die sich für das Lesen interessieren. Zugegeben, ein Haus mit Büchern, die auf dem Boden liegen, ist kein schöner Anblick, daher ist ein Bücherregal für jeden erforderlich, der Ordnung halten möchte. Im Laufe der Zeit wird das Bücherregal jedoch unordentlich und ist oft mit Büchern bedeckt, aus denen man entweder herausgewachsen ist oder die man nicht mehr lesen möchte. Und klar gibt es auch den einen oder anderen Fehlkauf. Der Tag soll dabei helfen, zu entscheiden, welche Bücher man wieder lesen und welche man weggeben möchte. Die Neuordnung des Bücherregals ist auch deshalb wichtig, weil jeder Besucher, den ihr empfangt, euch nach den Büchern fragen wird, die er sieht. Bücher sind ein perfekter Konversationsstarter. Wenn ihr also nur wenige Bücher im Regal stehen habt, die ihr nicht mal gelesen haben, macht das einen schlechten Eindruck. Noch schlimmer finde ich, wenn jemand überhaupt keine Bücher besitzt. Aber das ist nur meine Meinung.
Was die Geschichte der Bücherregale angeht, so gibt es dieses Möbelstück in der einen oder anderen Form schon seit der Erfindung des Buches. Das ursprüngliche Design entwickelte sich auch auf der Grundlage der Materialien, die in den einzelnen Jahrhunderten verfügbar waren. Im Italien des 17. Jahrhunderts gab es eine Zeit, in der Bücherschränke mit Pilastern oder vertieften Säulen eingebaut wurden. Zuweilen boten sogar die Statuen oder geschnitzte Urnen auf dem Gesims Platz für Bücher. Die Franzosen waren jedoch die ersten, die Bücherschränke verwendeten, bei denen der obere Teil mit Glas statt mit Holz verkleidet war. Erst während der Herrschaft von Königin Anne in England wurden die Entwürfe schlichter.
Warum ist der Tag des Ausmistens von Bücherregalen so klasse?
Der Tag hilft uns, unsere Bücherregale aufzuräumen, den Staub zu entfernen und die Bücher, die man nicht mehr lesen möchte, herauszunehmen. Beim Aufräumen des Bücherregals stößt man wahrscheinlich auch auf Bücher, die man gerne lesen möchte, aber einfach vergessen hat zu lesen. Im Grunde genommen gibt es uns Stoff und Anlass für ein neues Lesevergnügen. Wenn ihr euer Bücherregal durchforstet, werdet ihr viele Bücher finden, die ihr früher gerne gelesen habt. Es ist wie ein Blick in die Vergangenheit. Kinderbücher, Jugendromane und – wenn ihr wie ich seid – findet ihr vielleicht sogar das ein oder andere Foto oder einen Brief zwischen den Büchern, die so lange nicht mehr in die Hand genommen wurden.
Wusstet ihr übrigens, welche Bücher zu den vier meistgelesenen Büchern der Welt gehören? „Die Bibel“, „der Koran“, „Harry Potter“ und „Die Zitate des Vorsitzenden Mao Tse-Tung“. Eine interessante Mischung, oder?
Das teuerste Buch der Welt ist Leonardo da Vincis Codex Leicester. Es umfasst nur 79 Seiten und zählt zu den bekanntesten von da Vincis wissenschaftlichen Werken. 1994 wurde es für 29 Millionen Euro verkauft – übrigens an Bill Gates.
Die älteste bekannte Autorin ist Encheduanna – eine Frau. Sie wurde ca. 2300 v. Chr. im damaligen Mesopotamien geboren und war En-Priesterin des Gottes Nanna-Suen in der Stadt Ur. Ihre religiösen Aufzeichnungen, in denen sie namentlich als Verfasserin Erwähnung findet, machen sie zur ersten namentlich bekannten Autorin der Menschheitsgeschichte.
Das kleinste Buch der Welt ist 2,4 mm x 2,9 mm „groß“ und damit noch nicht einmal so groß wie ein Streichholzkopf. Es ist das „Vaterunser“ und wurde in Deutschland hergestellt, und zwar in München.
Ich habe mir übrigens in der Kaufhalle auch ein paar kostenlose Bücher geschnappt. Ich habe ein Buch gefunden über Baby-Ernährung. Dieses Buch habe ich meiner Freundin geschenkt. Und „Professor Unrat“ von Heinrich Mann hat jetzt einen neuen Platz in meinem Bücherregal gefunden.