Der Nationale Tag der Angstbewältigung wird jedes Jahr am zweiten Dienstag im Oktober begangen, dieses Jahr am 8. Oktober. Es ist ein inoffizieller Feiertag, aber trotzdem nicht ganz unwichtig. Ganz gleich, ob ihr eine tief sitzende Angst vor öffentlichen Auftritten habt oder euch vor Spinnen fürchtet – dieser Tag ist eine Gelegenheit, aus sich herauszugehen und Dinge zu überwinden, die euch zurückhalten.
Obwohl einige die Einführung des „National Face Your Fears Day“ dem Redner Steve Hughes zuschreiben, der diesen Tag im Oktober 2007 ins Leben gerufen haben soll, ist die Geschichte und der Ursprung dieses Tages ungewiss. Das Oxford English Dictionary definiert Angst als „ein unangenehmes Gefühl, das durch die Bedrohung durch Gefahr, Schmerz oder Schaden verursacht wird“. Angst ist ein universelles Gefühl, das von allen Bevölkerungsschichten empfunden wird, egal ob alt oder jung, arm oder reich, gebildet oder ungebildet.
Nach Ansicht der Wissenschaftler ist Angst rein physisch. Wenn eine Person mit einem Reiz oder dem Gegenstand der Angst konfrontiert wird, kommt es zu einer körperlichen Reaktion im Gehirn. Der Teil des Gehirns, der Amygdala genannt wird, macht sich sofort an die Arbeit und alarmiert das Nervensystem vor einer möglichen Bedrohung. Als Reaktion darauf werden Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet, die den Körper auf Kampf oder Flucht vorbereiten. Diese Reaktion bereitet den Körper darauf vor, entweder zu bleiben und sich der Situation zu stellen oder sich in Sicherheit zu bringen. Der Blutdruck steigt, die Herzfrequenz erhöht sich, und die Handflächen werden schweißnass. All dies sind Anzeichen dafür, dass der Körper das Gefühl der Angst erlebt und verarbeitet. Dies beweist, dass die Angstreaktion unwillkürlich ist, d. h. ohne bewusstes Nachdenken erfolgt. Aber nur weil es sich um eine automatische Reaktion handelt, heißt das nicht, dass wir uns von unseren Gefühlen beherrschen lassen sollten. Angst kann nützlich sein, um uns vor Gefahren zu schützen, aber wenn wir zulassen, dass die Angst uns lähmt, schränken wir uns selbst ein und nehmen uns die Möglichkeit, alles zu erleben, was die Welt zu bieten hat. Am Nationalen Tag der Angstbewältigung ist es an der Zeit, sich diesen Ängsten zu stellen und „Ja“ zum Mut zu sagen!
Die Ursachen der Angst können verschieden sein. Menschen haben aufgrund ihrer Erfahrungen in der Kindheit Angst vor bestimmten Dingen. Oder sie empfinden Angst als Folge früherer Traumata und negativer Erfahrungen. Auch die Angst vor dem Unbekannten ist ein häufiger Auslöser von Angst. Wenn Menschen in der Vergangenheit so auf Angst reagiert haben, dass andere Menschen in ihrer Umgebung negativ reagierten, kann die Angst vor den Reaktionen anderer Menschen dazu führen, dass sie sich in Zukunft über die Ursache der Angst selbst Sorgen machen. Nach Ansicht von Experten sind Menschen auch aufgrund ihrer Gene anfälliger für bestimmte Ängste.
Wichtig ist, dass man Ängste und Phobien – was nicht das Gleiche ist – ernst nimmt und die Personen nicht auslacht. Nur weil ihr keine Angst vor Spinnen habt, heißt das nicht, dass Angst vor Spinnen – oder auch Arachnophobie – kein ernstzunehmender Zustand sein kann. Was könnt ihr also an diesem Tag machen? Und soll man sich nun von Spinnen fernhalten oder seine Angst bekämpfen? Was denkt ihr? Schreibt es in die Kommentare!
Drei Schritte sind vielleicht hilfreich:
Erstens, sich der Angst stellen
Sich seiner Angst zu stellen, bedeutet manchmal, dass man das tut, was einem Angst macht, selbst wenn man sich fürchtet. In der Psychologie wird diese Technik als Expositionstherapie bezeichnet.
Zweitens, darüber sprechen
Wenn es euch schwerfällt, eure Ängste zu überwinden, versucht, mit einer vertrauten Person darüber zu sprechen. Wenn ihr darüber sprecht, könnt ihr die Auslöser besser verstehen.
Drittens, jeder Tag zählt!
Dieser Tag sollte jeden Tag des Jahres gefeiert werden, nicht nur an einem Tag. Nehmt euch vor, euch nicht länger von euren Ängsten beherrschen zu lassen und sucht euch Hilfe. Angstbewältigung ist ein langer und komplexer Prozess und kann nicht in 24 Stunden erledigt werden.