Nehmt euch ein Eis, lasst das Training ausfallen und verbringt am 17. Januar mehr Zeit am Handy! Warum, nicht? Wenn euch all eure großartigen Vorsätze für das neue Jahr unrealistisch erscheinen oder eher lästig sind, dann ist heute der Tag, um diese Vorsätze ohne schlechtes Gewissen über Bord zu werfen und die Flucht zu ergreifen! Denn heute ist der Tag um „Neujahrsvorsätze abzubrechen“.
Es gibt nicht viel Geschichte hinter diesem Feiertag, da er nicht offiziell ist, aber es gibt viele Gründe, die für die Entstehung dieses Tages sprechen. Wusstet ihr, dass einer von drei Menschen seine Neujahrsvorsätze im ersten Monat nicht einhält? Und dass nur 10 % der Menschen ihre Vorsätze im Laufe des Jahres erfolgreich einhalten? Laut einer Studie der University of Scranton halten sich schätzungsweise 80 % der Menschen nicht an ihre Vorsätze. Seit der antiken Tradition, angefangen bei einem der ältesten Neujahrsfeste – dem babylonischen Akitu-Fest –, bietet die Erde, die eine einzige Umlaufbahn um die Sonne vollendet, die Gelegenheit, ein neues Kapitel aufzuschlagen und somit die Hoffnung auf ein “Neues Jahr, ein neues Ich”. Doch leider sind Neujahrsvorsätze meistens so effektiv wie Wasser durch ein Sieb zu schütten. Man kann also sagen, dass das Verwerfen von Neujahrsvorsätzen eine Praxis ist, die fast so alt ist wie die Neujahrsvorsätze selbst.
Aber die Sache ist die, dass man sich nur dann zu einer Veränderung in seinem Leben entschließen kann, wenn man die Willenskraft dazu hat. Eine Datumsänderung oder ein Orbitalzyklus wird uns nicht auf wundersame Weise dazu bringen, unseren Lebensstil zu ändern. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum Neujahrsvorsätze meist so erfolglos sind. Warum wird der Tag am 17. Januar gefeiert? Wahrscheinlich, weil es mindestens zwei Wochen dauert, bis die Menschen merken, dass ihnen die gefassten Vorsätze eigentlich egal sind und sie sich nicht länger an sie gebunden fühlen wollen.
Es gibt mehrere Gründe, warum Neujahrsvorsätze zum Scheitern verurteilt sind. Menschen scheitern daran, einen Vorsatz einzuhalten, der nicht wirklich eine Verpflichtung, sondern eher eine Überlegung ist. Das passiert häufig bei sehr langfristigen und unrealistischen Zielen. Ein weiterer Hauptgrund für das Scheitern ist, dass man einem Vorsatz nicht genügend Priorität einräumen kann, um sich Zeit dafür zu nehmen. Auch die Motivation spielt eine Rolle. Ein kleiner Rückschlag bringt einen Menschen oft völlig davon ab, seine Vorsätze einzuhalten, vor allem wenn die Resultate länger dauern als gewünscht. Da Vorsätze etwas sehr Persönliches sind, scheitern sie oft daran, dass es kein Unterstützungssystem gibt, das sie motiviert, dranzubleiben. Man spricht selten mit Familie und Freunden darüber, manchmal schämt man sich sogar ein bisschen.
Habt ihr Vorsätze für 2023? Habt ihr sie schon gebrochen oder seid ihr diszipliniert?
Egal, was der Fall ist, Neujahrsvorsätze aufzugeben ist kein Grund, traurig oder selbstkritisch zu sein. Ihr könnt den Tag mit Humor und Spaß angehen.
1. Esst, ohne euch Gedanken über Kalorien zu machen, befreit euch heute von der Routine, ins Fitnessstudio zu gehen, und lehnt euch einfach zurück und entspannt euch! Ohne Schuldgefühle!
2. Klopft euch selber auf die Schulter! Auch wenn ihr eure Vorsätze nicht mehr einhalten wollt, habt ihr es immerhin so weit gebracht! Und ihr könnt den Tag nutzen, um über eure Ziele und Wünsche für das neue Jahr zu reflektieren. Vielleicht formuliert ihr neue Wünsche oder Ziele.
Und 3., hört auf euer Inneres. Der Wille, den Lebensstil zu ändern, sollte von innen kommen und nicht von einer Datumsänderung im Kalender bestimmt werden. Ich könnt auch morgen wieder damit anfangen! Jetzt, wo wir von den Vorsätzen befreit sind, sollten wir es langsam angehen lassen und es morgen wieder versuchen. Hoffentlich erzielen wir dann bessere Ergebnisse. Kleine Schritte.